Geschichte
Das Handwerk des Rechenmachens wurde früher meist von Bauern ausgeübt, die die Zeit in Wintermonaten oder Schlechtwetterperioden nutzten, um sich ein Einkommen zu sichern. Die Jahresleistung pro Person und Winter lag früher bei rund 1.000 Rechen. Diese wurden entweder einem Zwischenhändler oder direkt auf den Märkten verkauft und brachten den Bauern ein oft lebensnotwendiges Zusatzeinkommen ein. Um 1900 war das Handwerk in ländlichen Gebieten noch weit verbreitet. Durch den zunehmenden technischen Fortschritt wurden die Arbeitsschritte durch Maschinen ergänzt und teilweise gänzlich ersetzt. Im Laufe des 20. Jahrhundert verschwand das Handwerk des Rechenmachens fast gänzlich (vgl. Hugger 1968, S. 4).