Geschichte
Zäune jeglicher Art dienen der Einfriedung und Abgrenzung von Arealen und sind ein landschaftsprägendes Element. Im Gegensatz zu heute wurden früher Zäune nur aus Naturmaterialien gebaut. In vielen waldreichen Regionen waren es Zäune aus Holz. Bereits im Mittelalter wurden erste Flechtzäune aus Holz, so genannte „Etter“, gebaut. Seit jeher gibt es die unterschiedlichsten Bauarten und Formen von Holzzäunen, wovon die meisten heutzutage nur mehr selten anzutreffen sind. Im alpinen Raum und in ländlichen Dorfgemeinschaften haben sich viele regional unterschiedliche Zaunformen und -arten gebildet, wobei das Klima und die Vegetation sowie die zu erfüllende Funktion die Zaunformen mitbestimmten. Traditionelle Weidezäune aus Holz, wie der Stangenzaun, wurden großteils von Stacheldraht und dem elektrischen Weidezaun verdrängt. Gartenzäune hatten meist eine geschlossenere Struktur und waren filigraner gebaut als Weidezäune. Sie sollen das Eindringen auch von kleineren Tieren, wie Hühnern, in den Garten verhindern und das Grundstück mit ihrer meist filigranen Optik verschönern. Typische Gartenzäune sind beispielsweise der Stachetenzaun oder auch der Bänderzaun. Damals gab es bei beiden Gruppen der traditionellen Holzzäune eine große Vielfalt und viele regionale Unterschiede. Diese Vielfalt ist heute unter der Bedrohung verloren zu gehen (vgl. Danninger, 2018).