Geschichte
Bereits vor Christus entwickelten sich Methoden zum Bau von Trockensteinmauern und dies besonders in den Regionen in denen Lehm und Holz als Baustoff nicht oder nur in begrenzten Mengen verfügbar war. Im römischen Kaiserreich wurden mithilfe von Trockensteinmauern Terrassenlandschaften geschaffen und für den Anbau von Wein und Obst genutzt. Die Besonderheit bei der Bautechnik von Trockensteinmauern ist der vollständige Verzicht von Mörtel oder sonstigen Bindemitteln. Für den Bau einer Trockensteinmauer wurden früher lokale Gesteinsvorkommen verwendet, welche per Hand fachmännisch aufgeschlichtet wurden. Daher werden Trockensteinmauern auch als Klaubsteinmauern bezeichnet, weil die Steine aus der Umgebung zusammengetragen und verwendet wurden. Im Jahr 2019 ist der Trockenmauerbau in Kroatien, Zypern, Griechenland, Italien, Slowenien, Spanien und in der Schweiz in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden und betont somit die Wichtigkeit der Erhaltung dieser Technik (vlg. Thuma, 2017).