Die Geschichte der Seifenherstellung reicht bis 2500 v.Chr. zurück. Schon damals wurden tierische Fette und pflanzliche Öle mit Pottasche vermengt und verkocht. Seifen wurden in der Antike eher zur kosmetischen und heilenden als zur reinigenden Körperpflege benutzt. Als Medium wurden u. a. Scheuersand, Rindergalle, Seifenkraut, Kastanien- und Bohnenmehl, Kleie und Sauerteig verwendet. Durch die Überlieferungen der Araber setzte sich im Mittelalter am mediterranen Saum Europas die Fabrikation konsistenter Seifen durch. Herstellungsprozesse wurden optimiert und Rezepturen wurden erweitert.
Die systematische Erforschung und Anwendung chemisch-technischer Prozesse im 19. Jh. führte zur industriellen Erzeugung der Seife (vgl. Bondt 2011). Das Seifensieden ist eine kleine Kunst und ein uraltes Handwerk. Die handwerkliche Herstellung von Naturseifen bietet eine nachhaltige Alternative zu industriell gefertigten Seifen. Für das Seifensieden eignen sich sowohl tierische als auch pflanzliche Fette und Öle. Der Kreativität und den verwendeten Zutaten sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Jede manuell gefertigte Seife ist ein wahres Unikat.